Der MBFR ist Mitglied im Dachverband MOBA. In unserer Jahreshauptversammlung haben die Mitglieder des MBFR klar Entschieden an der Intermodelbau nur teilzunehmen, wenn die MOBA sich beteiligt.
MOBA Mitgliederrundschreiben 3-2025
Intermodellbau
Liebe MOBA-Mitglieder,
Wie Sie wissen, war der Modellbahnverband in Deutschland e.V. (MOBA) seit rund 30 Jahren Partner der Westfalenhallen Unternehmensgruppe / Messe Dortmund und ideeller Träger sowie Beiratsmitglied der Intermodellbau. Am heutigen hohen Stellenwert der Intermodellbau und der Sparte Modellbahn hat der MOBA einen erheblichen Anteil.
Grundlage für die Organisation der ideellen Aussteller der nationalen wie internationalen Modellbahn-anlagen war ein auf partnerschaftliche Zusammenarbeit ausgerichteter Vertrag. Für die den ideellen Ausstellern entstehenden Kosten für Übernachtung und Transport sowie ein Anerkennungsentgelt wurde dem MOBA durch die Messe Dortmund ein seit 2013 unveränderter Betrag zur Verfügung gestellt. Die Arbeiten seitens des MOBA wurde ehrenamtlich und damit für die Messe Dortmund kostenfrei erbracht.
Nach der Intermodellbau 2024 wurde gegenüber dem MOBA durch die Messe Dortmund ein neuer Vertrag thematisiert. Obwohl die IMB 2024 unter den Rahmenbedingungen des Vertrages aus 2013 durchgeführt wurde, vertritt die Messe die Auffassung, dass der bisherige Vertrag nach der Intermodellbau 2023 durch Zeitablauf geendet hätte. Nach einem inhaltlichen Austausch mit der Hauptgeschäftsführerin der Messe Dortmund wurde dem MOBA ein neuer Vertrag vorgelegt. Der neue Vertragsentwurf beinhaltet jedoch in wesentlichen Bereichen Kürzungen der seitens der Messe zu er-bringenden Leistungen.
Diese Regelungen sind nach intensiver Prüfung durch uns in Hinblick auf die ideellen Aussteller wie auch der Verbandsmitglieder des MOBA nicht akzeptabel und machen die Umsetzung der in der Vergangenheit erbrachten Leistungen des Verbandes organisatorisch wie finanziell unmöglich. Dieses wurde der Messe Dortmund zeitnah mitgeteilt.
Einwände und Änderungswünsche zum Vertragsentwurf wurden seitens der Messe Dortmund abgelehnt. Auf ausdrücklichen Wunsch der Messe Dortmund wurde der weitere Austausch zu diesem Thema auf die Ebene der jeweiligen juristischen Vertreter verlagert.
Nach juristisch bestätigter Meinung des MOBA ist der Vertrag aus 2013 weiter in Kraft. Eine rechtliche Klärung dieser Frage ist aus Sicht des MOBA nicht zielführend und wird daher auch seitens des MOBA nicht verfolgt.
Aufgrund des Interesses des MOBA an der Fortsetzung der Zusammenarbeit mit der Messe Dortmund hinsichtlich der Intermodellbau haben unsere Anwälte der Messe Dortmund die Änderungswünsche des MOBA zum Vertragsentwurf erneut umfänglich vorgetragen. Diese Änderungswünsche waren für die IMB 2025 nahezu deckungsgleich mit den Regelungen des Vertrages aus 2013. Die gemachten Vorschläge enthielten auch eine für die Messe kostenneutrale Regelung, um die erheblichen Mehrkosten für die in Dortmund fällige Bettensteuer und die jetzt fällige Lkw-Maut aufzufangen. Die Messe wurde weiterhin in Kenntnis gesetzt, dass die Planungen des ideellen Bereiches durch den MOBA abgeschlos-sen und die Verträge mit den Anlagenbetreibern unterschriftsreif vorlagen.
Die Messe Dortmund hat bis zu einem von ihr selbst gesetzten Termin 31.01.2025 auf den Schriftwechsel der Anwälte des MOBA nur dergestalt reagiert, dass marginale Änderungen am Entwurf vorgenommen wurden und weiterhin die Unterschrift des MOBA eingefordert wurde.
Was hätten diese Änderungen gegenüber dem früheren Vertrag bedeutet? Hier ein paar Beispiele:
• Die Mindestzahl der Anlagen und die Mindestgröße der ideelen Fläche wurde in Frage gestellt, was eine Verbindlichkeit hinsichtlich der Verträge mit den Anlagenbetreibern und die Planung der Standflächen unmöglich gemacht hätte.
• Die Parkmöglichkeiten der ideellen Aussteller auf dem Messegelände wurde so beschränkt, dass seiten des MOBA den Anlagenbetreibern kein Parkplatz entsprechend den jeweiligen Transportfahrzeug zugesagt werden konnte.
• Aufgrund der Preisentwicklung bei den Übernachtungs- und Transportkosten sowie der Abgaben für Bettensteuer sowie der Lkw-Maut hätten bei dem seitens der Messe avisierten Betrag weitere Kürzungen bei den ideellen Ausstellern erfolgen müssen.
• Wegen Reduzierungen bei der Zahl von Freikarten (Zugangscodes) hätten wir den Mitgliedern Kürzungen vornehmen müssen.
Im Ergebnis würde der ideelle Bereich der Modellbahn auf der IMB qualitativ wie quantitativ erheblich verlieren, was der MOBA nicht mittragen kann, da dieses dem MOBA und nicht der Messe werden würde. Auch können wir die Verschlechterungen der Rahmenbedingungen, die unsere Mitglieder treffen, nicht akzeptieren.
Dem MOBA ist es aus den benannten Gründen nicht möglich, den Vertragsentwurf der Messe in der vorliegenden Form zu unterschreiben bzw. zu erfüllen.
Mit großem Bedauern und schweren Herzens hat der Geschäftsführende Vorstand sowie der Gesamtvorstand des MOBA daher einstimmig entschieden, die Organisation des ideellen Teils der Modellbahn in den Modellbahnhallen 4 und 7 bei der IMB 2025 nicht zu übernehmen und auch nicht an der IMB 2025 teilzunehmen. Die mit den vorgesehenen Anlagenbetreibern getroffenen Absprachen wurden aufgelöst. Nach heutigem Stand der Dinge wird es mangels vertraglicher Grundlage keine weitere Zusammenarbeit des MOBA und der Messe Dortmund in Zukunft mehr geben.
Wir bitten um Ihr Verständnis für unsere Entscheidung.
Im Namen des Vorstandes des Modellbahnverbandes in Deutschland e.V.
Ihr
Jürgen Wiethäuper