Hallo Leute,
ich hab endlich alles pünktlich für morgen fertig bekommen
Auch wenn ihr hier ja schon so einiges darüber wisst, kopiere ich einfach den Text den ich auch in den anderen vier Foren genommen habe.
Eigentlich wollte ich ein Wasserschloß aus meiner Heimat nach "6 chapters" bauen, aber der immer wieder vorhandene Drang ein Schiff zu bauen war stärker.
Als erstes aber die Frage, welches?
Klar war, ich wollte ein Originalnachbau damit die Leute das besser vergleichen können, auch wenn sie wenig Ahnung von Lego haben, ausserdem wollte ich den Conquistador aus Serie 9 verarbeiten, goldene Heckverzierung, vom Schiffstyp eine Galeone und eine Gallerie (Balkon am Heck).
Nach 2 Wochen intensiver Recherche war klar, alles geht nicht.
Leider war noch ein Punkt enorm wichtig, Minifig Maßstab unbedingt, dann aber kein zu großes Schiff.
Immerhin ist es unerlässlich das ich es in meinem Auto transportieren kann, da ich meine Sachen nie wieder einer Spedition anvertraue.
Ganz großen Einfluss bei der Auswahl hatte mein Arbeitskollege, da dieser selber Holzschiffsmodellbauer ist. Zum Einen hat er selber schon ganz tolle Modelle gebaut (zB die HMS Prince in 1/50) und zum Anderen hatte er viel Literatur und vor allem --> super Pläne.
Aufgrund dessen habe ich aus dem Buch von Rolf Höckel: "Risse von Schiffen des 16. und 17. Jahrhunderts" die Zeichnung der Revenge als Vorlage verwendet.
Diese sind, bis auf ein paar kleine Fehler, tadellos und das Einzige was ich vermisst habe war der Belegungsplan. Der lag da nur von der Golden Hind bei.
Diese war mir aber zu klein.
Nachdem ich die komplette Backbordseite mit einer ersten Bauweise am stehen hatte und total unzufrieden war, hab ich das Konzept komplett über Bord geworfen
und ein ganz neues Bauprinzip erarbeitet.
Es sollte vor allem etwas noch nie dagewesen her bei dem der Schwierigkeitsgrad aufs Äusserste ausgereizt wird.
Mit einem Rumpf der stufenlos über drei Achsen rund verläuft hat das wohl ganz gut geklappt
Natürlich gibt es beim Nachbau der Zeichnung auch Stellen, an den man Kompromisse eingehen muss. Die farbigen geometischen Bemalungen der Schiffswand achtern sind Aufgrund der Verfügbarkeit der Legoelemente nicht genau nachempfunden. Zum Beispiel ist die Reihe mit den halbkreisen absolut nicht nachbaubar, ohne die Teile zu zerschneiden. Und da hier ja kein Lego geklebt oder geschnitten wurde, fällt sowas ganz weg.
Ebenso sind die Originalinnbordwände eigentlich rot gestrichen und die Lafetten der Kanonen braun. Da aber auf der Kampanje (das längliche Deck mit dem Steuerstand) die Bordwände mit den Käseecken gebaut werden mussten um das Design aussen zu erhalten, vielen solche roten Innenwände klar weg.
Und die Kanonen sind anhand der Legofarben nicht in braun baubar bzw nur mit hohen Kosten.
Nachdem dann aber der Rumpf fertig war, wollte ich die Segel und Takelage ebenso ausführlich nachempfinden.
Es hat sich alles im Endeffekt so ergeben. Anfangs war ein so detailierter Nachbau gar nicht geplant. Aber wurscht.
Mittlerweile habe ich mir selber die Bücher von Höckel "Risse von Schiffen des..." "Modellbau von Schiffen des..." und vor allem von Wolfram zu Mondfeld "Historische Schiffsmodelle" von 1978 (glaub ich) gekauft.
Letzteres ist für besagten Modellbau meiner Meinung nach die Quelle um alles an der Hand zu haben um so ein Projekt durchzuführen.
Wobei natürlich nicht einmal das Wort Lego gefallen ist .... tse.... hätte er doch selber drauf kommen können, dass das naheliegend ist.
Die Legoarbeiten am Schiff waren (bis auf Kleinigkeiten) nach 3 1/2 Monaten auch fertig, aber dann ging es erst richtig los.
Wieder Recherche (die Bücher hatte ich da noch nicht) und Fummelarbeit standen an.
Insgesamt habe ich wohl um die 8000 bis 10000 Knoten gemacht ..... unfassbar nervig stellenweise!!!! Aber wurscht (mal wieder) soll ja schön werden.
Später kam dann das Wasser hinzu und die letzten Feinheiten.
Auf den Bildern mit gescheiter Kamera sind das Wappen auf dem Heckspiegel (Rückseite) und die Schaluppe (Beiboot) noch nicht drauf, da ich diese heute erst noch schnell gebaut habe. Habe noch extra Bilder gemacht die aber auch ok sind, nur halt nicht immer weißer Hintergrund, ich bitte dies zu entschuldigen
Bei dem Wappen auf dem Spiegel, hab ich ebenso wie bei der Takelage und den Segeln auf nicht Lego zurück gegriffen, da eine Darstellung mit Lego an der Stelle zu 0% erkennbar gewesen wäre.
Die besagten Figuren werde ich später mal dazu stellen.
Da ich alles gleich verpacken muss, ist im Moment einfach keine Zeit mehr dafür.
Bei fast allen Holzmodellen solcher Schiffe sind aber ebenso keine Figuren, daher ist es auf jedefall ein fertiges Moc (Hallo Thekla
)
Danken möchte ich ganz besonders meinem Arbeitskollegen Peter für die Infos und das Material und den Jungs der Modellbauforen die ebenso mit Rat zur Seite standen.
Meinen beiden Kumpels Christoph und Matthias für die Unterstützung bei den Fotos und den Drucken!
Ausserdem dem Joe und dem Olly für ein paar fehlende Teile.
Beeilen mit den letzten Arbeiten musste ich mich deswegen, weil ich am Wochenende mit Schiff zum FFBF nach Paris fahre und die Revenge da beim "festibriques" ausstelle. Also wer am Wochenende zufällig in Paris ist kann gerne vorbei schauen ;-)
Dann mal die Bilder.
Es sind wieder einige. Es wiederholt sich auch ein bisschen was, aber das sind alles Bilder um irgendwelche Details oder andere Ansichten zu zeigen, wovon es mehr als genug gibt.
Das wars erstmal.
Bin mal auf eure Meinung gespannt.
Gruß
Phil