Hallo Thomas,
laut LEGO handelt es sich um einen Lithium Polymer Akku - bei der spezifizierten Ausgangsspannung dürften es sich um 2 Zellen handeln.
Im Elektro-Modellflugbereich (daher kenne ich diese Technik) werden diese Akkus auch gerne wegen ihres günstigen Leistungsgewichts eingesetzt - dort meist in Form "nackter Zellstapel" mit Abgriffen zwischen jeder Zelle, um einen externen sog. Loadbalancer einsetzen zu können - das ist im Prinzip das Analogon zur sog. Einzelschachtüberwachung bei hochwertigen Ladegeräten für NiMH Akkus.
Die Ladung von Li Polymer-Akkus erfolgt in zwei Phasen grundsätzlich anders als etwa von NiMH-Akkus:
- Ladung mit einem Konstantstrom (bei meinem Robbe Lipomat 6-800 für Akkus von 0,4 - 2,4 Ah 800 mA) bis zum Erreichen einer Zellspannung von 4,2 V
- Danach wird der Strom kontinuierlich reduziert, so daß konstant eine Zellspannung von 4,2 V anliegt. Die Einhaltung dieser maximalen Zellspannung ist kritisch !
Der Akku 8878 dürfte eine eingebaute Ladeelektronik haben - alles andere wäre für ein "Kinderspielzeug" viel zu gefährlich. Für ein geeignetes Steckernetzteil bedeutet das:
Mindestens 9 V Gleichspannung (0,6 V Spannungsabfall für die Ladeelektronik !)
Maximal 10 V Gleichspannung (Spezifikation LEGO-Netzteil)
Ein spezifizierter Dauerausgangsstrom von 1 A ist anzuraten. Diese billigen "Wandwarzen" haben oft eine irreversible thermische Überlastsicherung eingebaut - ich habe schon mehr als eine durch geringfügige Dauerüberlastung in die "ewigen Jagdgründe" geschickt ! Für die Ladeelektronik dagegen sollte eine Strombegrenzung durch das Netzteil einigermaßen unkritisch sein (erhöht halt die notwendige Ladezeit) - kritisch ist ja wie oben gesagt die auf einige 10 mV genaue Einhaltung der maximalen Zell
spannung.
Beim Anschluß des Gleichspannungsnetzteils muß die korrekte Polarität beachtet werden - meist sind zwar Schutzvorrichtungen eingebaut (im PF-Batteriekasten verwendet LEGO beispielsweise eine Polymer-PTC abgesicherte Diode als Schutz gegen falschrum eingelegte Batterien), verlassen sollte man sich darauf aber nicht.
Gruß,
Christian